Derzeit befindet sich Deutschland im Aufbau des digitalen Funknetzes auf Basis des TETRA-Standards, welcher primär für Behördenanwendungen entwickelt wurde. Bei dem System handelt es sich um einen offenen Bündelfunk-Standard, welcher 1995 veröffentlicht und seitdem ständig weiterentwickelt wurde.
Einführung in den digitalen Gebäudefunk mit TETRA
Standardisiert wurde TETRA vom europäischen Telekommunikations-Standardisierungs-Institut (ETSI), welches neben TETRA auch für weitere Standards, wie GSM, UMTS usw. verantwortlich ist.
Welche Vorteile hat der Digitalfunk?
- Ein gemeinsames Netz für alle beteiligten BOS
- Sehr hohe Sprachqualität bis an die Grenzgebiete der Funkreichweite
- Abhörsicherheit durch Verschlüsselung der Datenübertragung
- Ständige Weiterentwicklung des Digitalfunks
- Hohe Verfügbarkeit von Endgeräten und Ersatzteilen
- Ermöglicht neben Sprach- auch Datenübertragung (z.B. SDS)
- Notrufe inkl. GPS-Ortung
- Kommunikation in private oder öffentliche Telefonnetze (Telefonie)
Die Betriebsarten
Im Digitalfunk werden die Betriebsarten TMO und DMO unterschieden. Der TMO-Betrieb (Trunked Mode Operation) bindet die Teilnehmer in das bundesweite TETRA-BOS-Netz ein und unterstützt deren Leistungsmerkmale, wie Verbindung zur Leitstelle und Telefonie. Im DMO-Betrieb (Direct Mode Operation) wird ein temporäres Funknetz von den Endgeräten selbst aufgebaut. Sie arbeiten unabhängig vom übrigen TETRA-Netz, bieten jedoch nicht alle Leistungsmerkmale.
Welche Aufgabe hat eine digitale Objektfunkanlage?
Eine digitale Objektfunkanlage hat die Aufgabe, die Funkversorgung innerhalb von Gebäuden sicherzustellen. Aus diesem Grund sind Objektbetreiber dazu verpflichtet, Funkanlagen für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Versorgt werden müssen einsatztaktisch wichtige Bauwerke, wie z. B. Bürokomplexe, Flughäfen und Tunnel, in denen die Kommunikation aller BOS untereinander nicht durch die Freiflächenversorgung gewährleistet ist. Die TETRA-Objektversorgung erfolgt je nach taktischer Forderung der beteiligen BOS, den Objektbesonderheiten und dem Kapazitätsbedarf entweder durch Basisstationen, TMO- und/oder DMO-Repeater. Eine optische Verteilung kann zur Signalverteilung in größeren Gebäuden eingesetzt werden. Die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen an eine Objektfunkversorgung werden in Deutschland durch die einzelnen Länder festgelegt.
RADIODATA als Systemhersteller
RADIODATA ist in den zuständigen Fachgremien vertreten, steht im engen Kontakt mit den Behörden und ist von der TETRA-Association TEA2-zertifiziert.
Mit diesem Wissen und der Erfahrung von weit über 1000 Relaisstellen im analogen Gebäudefunk projektiert und fertigt RADIODATA aus am Markt verfügbaren und eigenen Komponenten projektspezifische Gebäudefunk-Lösungen in analoger und/oder digitaler Technik. Angepasste Migrationslösungen ermöglichen eine hohe Investitionssicherheit. Zu den Leistungen gehören u.a. Beratung, Bedarfserfassung, Ausschreibung, Fertigung, Installation, Messung, Dokumentation, Abnahme, Schulung und Wartung. Dabei arbeitet RADIODATA mit einem bundesweiten Netz von qualifizierten Funkfachhändlern zusammen.